Herausforderungen für die Blutspendedienste während der Pandemie
Die Auswirkungen der Pandemie haben auch das Jahr 2021 geprägt und das soziale Leben verändert. Die 11 regionalen Blutspendedienste waren gefordert, sich flexibel den sich ändernden Massnahmen anzupassen.
Die Beschlüsse auf Bundesebene führten wegen des Versammlungsverbots zu Verunsicherung bei den Gemeindebehörden und den Helfergruppen darüber, ob geplante Blutspendeaktionen durchgeführt werden dürfen. Aktionen mussten teilweise abgesagt werden – meist wegen ungeeigneten Räumlichkeiten, in denen die Sicherheitsmassnahmen nicht vollständig umgesetzt werden konnten. Auch Blutspendeaktionen in Firmen und Universitäten konnten nicht stattfinden, weil wegen der Homeoffice-Pflicht zu wenig Mitarbeitende und wegen des Homeschoolings keine Studierenden anwesend waren. Die Blutspende war jederzeit vom Versammlungsverbot ausgenommen, damit die Blutversorgung sichergestellt werden konnte.
Die vom BAG angeordneten Hygieneschutzmassnahmen wurden durchgehend während des ganzen Jahres umgesetzt. Zudem haben einige der Regionalen Blutspendedienste dank dem bereits eingeführten digitalen Terminreservierungssystem ihre Blutspenderinnen und Blutspender gestaffelt aufgeboten; und sie konnten so die Abstandsregelungen einhalten.
Im März hatte die Impfkampagne begonnen. Um die Verunsicherung bei den Spenderinnen und Spendern darüber zu klären, ob und wann nach einer Coronaimpfung eine Blutspende möglich ist, hat Blutspende SRK Schweiz im August einen digitalen Impfcheck eingeführt. Blutspenderinnen und Blutspender konnten sich online informieren, wie lange die Wartefrist für eine Blutspende nach einer Impfung dauert. So konnten unnötige Wege für die Spenderinnen und Spender vermieden und der Aufwand für die regionalen Blutspendedienste reduziert werden.
Blutspendezentren und Blutspendeaktionen waren von der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) und damit auch von der Zertifikatspflicht ausgenommen, so dass das Blutspenden jederzeit möglich war.
Trotz allen Herausforderungen konnte die Blutversorgung in der Schweiz während des ganzen Jahres jederzeit sichergestellt werden.